Das Leipziger Unternehmen WAVELABS entwickelt und fertigt Sonnensimulatoren für große Photovoltaikhersteller sowie renommierte Forschungsinstitute und Universitäten, um Solarmodule und -zellen zu charakterisieren. Mehr als 1.000 Produkte des Unternehmens tragen in mehr als 30 Ländern dazu bei, die Energiewende voranzutreiben und leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Umwelt.
2022 plante WAVELABS die Einführung des PDM-Systems Autodesk Vault und dessen Kopplung an die bestehende CAD-Lösung, um das Datenmanagement sowie den Austausch zwischen den Konstrukteurinnen und Konstrukteuren zu optimieren. „Unsere wichtigste Anforderung war, eine Lösung zu finden, mit der wir unsere Bestandsdaten und die Eigenschaftsfelder in das PDM-System übertragen können. Das war für uns eine echte Herausforderung. Cideon hat in dem Bereich viel Erfahrung und hat uns dabei unterstützt, die Bestandsdaten in Vault zu migrieren“, stellt Wolfgang Zemitzsch fest, der zunächst elf Jahre lang als selbstständiger Konstrukteur die Konstruktionen für WAVELABS übernahm und mittlerweile die Abteilung Applications Engineering des Unternehmens leitet. Deshalb, und wegen der Sympathie, Kompetenz und des Preis-Leistungs-Verhältnisses, entschied sich WAVELABS, das Projekt mit Cideon umzusetzen und beauftragte die Einführung von Autodesk Inventor und Vault.
Entscheidend für die Einführung von Inventor als neues CAD-System war die Größe der Baugruppen und Daten, die WAVELABS generiert. „Davor hatte WAVELABS Autodesk Fusion eingesetzt, das aber ab einer gewissen Modellgröße an seine Grenzen stößt, sodass Inventor besser geeignet ist. Darüber hinaus bringt Inventor auch die Kompatibilität zu Vault mit, die WAVELABS benötigt“, so Christopher Schmitz, Consultant bei Cideon, der für die technische Beratung von WAVELABS zuständig ist. Vault verwaltet die Daten aus der Konstruktion an zentraler Stelle und ermöglicht das Teilen und Nachverfolgen von Änderungen, was nicht nur die Zusammenarbeit erleichtert, sondern auch die Effizienz erhöht und Fehleranfälligkeit reduziert. Somit ergänzen sich beide Lösungen optimal.
Um unnötige Lizenzkosten einzusparen, implementierte Cideon im ersten Schritt zunächst Inventor. Erst als die CAD-Software zuverlässig lief, folgten die Vault Lizenzen, da diese erst in Verbindung mit Inventor sinnvoll genutzt werden konnten. Mithilfe des Vault Ready2Run Dienstleistungsangebots wurde die Software mit bestehenden Standardwerten auf Basis des langjährigen Vault Know-hows von Cideon eingerichtet, was den Konfigurierungsaufwand reduziert, die Einführungskosten senkt und knappe Ressourcen spart. Somit war die Lösung für neue Projekte direkt einsatzbereit.
Die Übertragung und Nutzung der Bestandsdaten war deutlich komplexer und erforderte eine Sonderlösung. „Es gab große Baugruppen mit sehr langen Dateinamen. Da mussten wir die Metadatenpflege justieren, sodass es für die User einfacher ist, ihre Modelle in Vault zu finden und das Metadatenmanagement praktikabel zu halten“, erklärt Christopher Schmitz. Parallel zur Software-Implementierung führte Cideon dynamische und individuell an die Bedürfnisse von WAVELABS ausgerichtete Inventor und Vault Schulungen durch, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Einsatz der Software vorbereiteten und die neuen Workflows veranschaulichten.
Die Standard Autodesk Lösungen wurden bei WAVELABS mit speziellen Toolboxen und Add-ons von Cideon erweitert. Dabei handelt es sich um eine Sammlung hilfreicher Werkzeuge, die auf Inventor und Vault aufbauen und aufwändige Prozesse automatisieren. Damit entlasten die Tools die Konstrukteurinnen und Konstrukteure von Routineaufgaben, erhöhen die Effizienz und stellen dabei gleichzeitig die Qualität sicher. Folgende Tools wurden implementiert:
Die Cideon Inventor Toolbox ermöglicht es WAVELABS unter anderem Bauteileigenschaften, wie Abmessungen (L x B x H) oder physikalische Eigenschaften (Gewicht, Fläche, Volumen) der Komponente, der Blechtafel oder der Baugruppe automatisch mit nur einem Klick zu erfassen und zu speichern. So werden stets die richtigen Angaben an Vault übermittelt.
Die Cideon Vault Toolbox unterstützt dabei, Daten im PDM-System schneller und effizienter zu organisieren, zu verwalten und zu dokumentieren. Diese umfassen unter anderem die automatische PDF-Bestempelung mit Wasserzeichen im Freigabeprozess, eine einfache Datenpflege durch die automatische Vererbung von Attributen und eine Sachmerkmalleiste, die einen hierarchisch aufgebauten Klassenbaum erstellt. Besonders profitiert WAVELABS von dem einfachen, automatisierten CAD-Export in andere Dateiformate: „Wenn man Zeichnungen oder Modelle freigibt, werden diese automatisch als 3D-Modell in das STEP-Format exportiert. Das spart Zeit, weil wir es nicht händisch erstellen müssen“, erklärt Wolfgang Zemitzsch.
Darüber hinaus nutzt WAVELABS auch den Cideon Data Standard, der bei der Ablage von Inventor Dateien in Vault Metadaten abfragt und automatisch erfasst.
Der Inventor FileUpdate tauscht die Schriftköpfe von bestehenden Zeichnungsableitungen von WAVELABS auf Knopfdruck gegen die neue Variante mit aktuellen Metadaten aus, sodass diese von Vault gelesen werden können.
In der Praxis profitiert WAVELABS besonders von der zentralen Normteilbibliothek und Zukaufteilbibliothek. „Wir verfügen über zahlreiche Winkel, Nutensteine, Messzellen und weitere Bauteile, die regelmäßig in verschiedenen Projekten auftauchen. Mit Vault können wir diese jetzt zentral ablegen, sodass wir nicht immer bei null anfangen müssen. Darüber hinaus können mehrere User nahtlos an einem Projekt arbeiten. Wenn beispielsweise jemand krank ist, kann ich auf dessen Projekt zugreifen, ohne dass wir eine störanfällige Datenübergabe durch Pack and Go haben“, fasst Wolfgang Zemitzsch zusammen.
„Für kurzfristige Arbeiten setzt WAVELABS als Praxispartner für seine studentischen Arbeitskräfte von morgen Autodesk FLEX ein. Dies hat neben der flexiblen Nutzungsgestaltung mittels Token auch den Vorteil, dass WAVELABS Zugriff auf weitere Autodesk Produkte bekommt. So könnte z. B. BIM-Technologie im Kontext der Implementierung von WAVELABS Produkten beim Endkunden digital stattfinden.“ ergänzt Marcel Benedix, Account Manager bei Cideon.
Die Umsetzung des Projekts ist das Ergebnis der vertrauensvollen Zusammenarbeit und des ehrlichen Austauschs zwischen den Experten von WAVELABS und Cideon. „Man braucht einen Ansprechpartner, den man anrufen kann und der uns lösungsorientiert weiterhilft – und den haben wir bei Cideon mit Christopher Schmitz gefunden“, sagt Wolfang Zemitzsch. Der Support für WAVELABS wird aktuell klassisch über den Cideon Customer Care Premium Support abgedeckt und soll in diesem Jahr auf das neue Full-Service-Paket Cideon Consulting⁺ umgestellt werden. Der Vorteil des Beratungs- und Service-Abonnements ist, dass es eine dauerhafte und proaktive Beratung und Unterstützung im CAD- und PDM-Bereich bietet. Damit werden beispielsweise Hotfixes und Konfigurationen schnell zu einem festen Pauschalpreis bearbeitet.
Das Hauptprojekt ist abgeschlossen, dennoch stehen die Unternehmen weiterhin im Austausch. Langfristig soll das PDM-System an das ERP-System gekoppelt werden, sodass beispielsweise auch Stücklisten automatisch übertragen werden können.
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